Hannes Jaenicke

Hannes Jaenicke ist nicht nur einer der gefragtesten deutschen Schauspieler, sondern schreibt seit 2010 auch spannende Debattenbücher zu Themen, die ihn beschäftigen. 2007 hat er zusammen mit Judith Adlhoch begonnen, Umweltskandale, die direkte Auswirkungen auf das Leben der Menschen heute haben, aufzudecken. Sein Buch "Wut allein reicht nicht" wurde damit schnell zum Bestseller und führte dazu, dass Hannes Jaenicke weiter recherchierte, Experteninterviews führte und Lug und Trug in zahlreichen Lebensbereichen fand.

Mit seinem Buch „Die große Volksverarsche“ stand er 2013 mehrere Wochen auf Platz 1 der SPIEGEL Bestsellerliste. Nun hat er mit „Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche und "Warum wir dringend Helden brauchen“ ein neue Themenfelder unter die Lupe genommen. 

Schon lange engagiert sich Hannes Jaenicke im Umwelt- und Naturschutz. In Dokumentationen zeigt er die Missstände unserer heutigen Gesellschaft auf und führt sie uns vor Augen. 

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Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Gorillas

Drei von vier Gorilla-Arten gelten als unmittelbar vom Aussterben bedroht. Der einzige Lebensraum der Gorillas, die Regenwälder Zentralafrikas, wird immer weiter gekappt. Das Holz ist begehrt, außerdem tobt um die Rohstoffe der Region - Gold, Kupfer und Erze - ein rücksichtloser Krieg. Dabei sitzen die Gorillas mitten in der Schusslinie.

Genau dorthin reist Hannes Jaenicke - in den Virunga Nationalpark im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Und zwar mit einem mulmigen Gefühl im Magen. "Es gab Reiseziele, da hab ich mich schon sicherer gefühlt", gibt der Schauspieler ohne Umschweife zu. Denn der Park ist immer noch ein Pulverfass, in dem marodierende Milizen und Rebellengruppen Unterschlupf finden. In dem aber auch die letzten 740 Berggorillas unseres Planeten leben. Sie zu schützen ist die Aufgabe der Parkranger - eine lebensgefährliche Aufgabe, denn über 130 Ranger sind in den letzten Jahren bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen. Ohne diese mutigen Menschen hätten die Gorillas keine Chance.

Die größten Primaten unserer Erde sind beeindruckende Erscheinungen - und sie sind uns extrem ähnlich: Bis zu 90 Prozent stimmen ihre Gene mit denen von Menschen überein. Auch sonst ist die Verwandtschaft nicht zu übersehen: Die Menschenaffen gleichen uns stark in ihrer Mimik, in ihrem Verhalten und ihren Empfindungen. Sie verfügen über einen ausgeprägten Familiensinn, zeigen Humor, sind spielerisch, kommunikativ, lernfähig und sozial. Die letzten Berggorillas in freier Wildbahn zu sehen, ist ein einmaliges wie nachhaltiges Erlebnis, das Hannes Jaenicke antreibt, mehr über die Gründe ihrer Bedrohung zu erfahren.

Die größte aktuelle Gefahr für die Menschenaffen ist neben der Abholzung der Regenwälder der Kampf um den Rohstoff Coltan. Coltan ist ein Erz, das ein entscheidendes Baumaterial für elektronische Geräte liefert. Seit die Mikroelektronik mit Internet, Handys und PCs zum Massenprodukt wurde, ist Coltan zum wirtschaftlich heiß begehrten Bodenschatz aufgestiegen. Ein "Blutmineral", denn die Erz-Minen liegen zum Großteil mitten in den Lebensräumen der Gorillas innerhalb der Nationalparks und sind zu 90 Prozent in den Händen von Rebellen, die sich mit dem Gewinn finanzieren, bewaffnen und damit zurück zu neuer Stärke finden. Der Handel mit Coltan war und ist einer der Hauptgründe für den Kongokrieg, der bisher über fünf Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Hannes Jaenicke macht auf die Gefahren für Gorillas aufmerksam, zeigt wunderschöne Natur- und Tieraufnahmen und berichtet über die Hintergründe der Bedrohungen für die sanften Riesen - bevor es endgültig zu spät sein könnte.