FRITZ - Seine (Familien)-Geschichte

FRITZ / © Heike Arranz Rodriguez
FRITZ / © Heike Arranz Rodriguez

55 Jahre alt wurde der Gorilla FRITZ. - Uralt für einen Menschenaffen.

Eine dreiteilige Radio-Serie des "Bayrischen Rundfunks - BR 2" zeichnet seinen Lebensweg nach, vom afrikanischen Dschungel bis zum Affenhaus in Nürnberg, wo Fritz im Sommer 2018 schließlich gestorben ist – als einer der ältesten männlichen Menschenaffen der Welt.

 

Geboren wurde FRITZ ca. 1963 in Afrika. Entrissen aus der Gorilla-Familie in der Wildnis, verbrachte er die ersten "Zoo-Jahre" mit PORGY und BESS im Münchner Tierpark. 


1970 kam FRITZ in den Nürnberger Tiergarten. Das Foto links zeigt ihn mit seinem Tierpfleger Günter Jäkel, dem Vater von Marion Meier. Obwohl sie in ihrer Kindheit im Tiergarten Nürnberg gewohnt hat und ihr Vater auch schon mal den einen oder anderen Menschenaffen anschleppte, setzt sie sich heute eher kritisch mit der Haltung von Gorillas & Co. auseinander.

 

Meine früheste Erinnerung an FRITZ ist, dass man ihm etwas aus einem Blechnapf zu trinken gab. Erst trank der Tierpfleger (vermutlich Herr Jäkel) aus dem Becher und dann durfte FRITZ ran.

Als Kind besuchte ich viele Zoos und besonders die Gorillas hatten es mir angetan. Damals warfen die Gorillas noch Exkremente auf die Besucher und wie ich FRITZ kannte, hat er davon keine Ausnahme gemacht.

 

Mit den Jahren ist er "weiser" geworden, allerdings ließ er sich bei Lebzeiten nicht nehmen mit Seinesgleichen zu spielen oder auch mal den strengen Ur-Großvater heraushängen zu lassen. 

Jenny von Sperber ist eine liebevolle und vor allem detailgetreue Familiensaga über den charismatischen Silberrücken im Radio gelungen.

 

Im 3. Teil der Dokumentation komme auch ich zu Wort.

Denn FRITZ war für mich nicht nur irgendein Gorilla - "er war ein wahrer Schatz".


FRITZ im Nürnberger Affenhaus / © Heike Arranz Rodriguez
FRITZ im Nürnberger Affenhaus / © Heike Arranz Rodriguez

FRITZ war bis ins Hohe Alter fit / © Heike Arranz Rodriguez
FRITZ war bis ins Hohe Alter fit / © Heike Arranz Rodriguez
Tierpfleger Günter Jäkel mit zwei von 6 Kindern - LOMELA (links) und SCHORSCH
Tierpfleger Günter Jäkel mit zwei von 6 Kindern - LOMELA (links) und SCHORSCH

FRITZ auf der Außenanlage / © Heike Arranz Rodriguez
FRITZ auf der Außenanlage / © Heike Arranz Rodriguez

Im August 2018 war es soweit - Der Tag X trat ein. FRITZ wurde eingeschläfert, nachdem es ihm immer schlechter ging. Die Befunde sprechen für ein "multikausales und multisystemisches Krankheitsgeschehen". Dabei wird aufgelistet, dass er altersbedingt Arthrosen in Schulter-, Knie- und Ellbogengelenken sowie Veränderungen an der Wirbelsäule hatte. Auch Herz, Lunge, Niere, Blase, Darm wiesen Veränderungen auf.


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Als Jenny von Sperber Fritz zum ersten Mal begegnet, lässt der Gorilla sie nicht aus den Augen. Er ist damals schon über 50 Jahre alt, aber immer noch sehr charismatisch. Für die Journalistin ist klar: Sie will alles über das Leben von Fritz herausfinden. Geboren 1963, kam er 1966 als Wildfang von Kamerun nach Deutschland. Zu dieser Zeit waren Menschenaffen in Europa noch Seltenheiten, mussten mit Löffeln essen und bekamen Hammelfleisch zu Mittag. Als der Handel mit wilden Gorillas endlich verboten wurde, war Fritz schon mehrfacher Vater.

Diese faszinierende Gorilla-Familiensaga erzählt nicht nur das bewegte Leben von Fritz, sondern zeigt auch die Entwicklung in europäischen Zoos im Umgang mit Menschenaffen auf. Sicher ist heute vieles deutlich besser geworden. Doch es bleiben Fragen, zum Beispiel, was es mit uns Menschen macht, wenn wir unsere nächsten Verwandten hinter Glas bestaunen. Und: Ist es überhaupt noch zeitgemäß, Menschenaffen einzusperren?



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© April 2022 / Heike Arranz Rodriguez