* geboren am 23. Februar 1999 im Apenheul Primaten Park / Niederlande
† 27. Juni 2025 im Zoo Basel /Schweiz
Transfers:
März 2005 bis April 2008 im Gaia Park / Niederlande
April 2008 bis September 2008 Apenheul / Niederlande
September 2008 bis August 2014 im Zoo Warschau / Polen
seit 18. August 2014 im Zoo Basel / Schweiz
Kinder:
MOBALI
MAKALA
QAZIBA
Der Zolli nimmt Abschied von Gorilla-Silberrücken M’Tongé (26): Er musste heute Morgen, am 27. Juni 2025, vom Tierärzte-Team getötet werden. Der Silberrücken litt an einer seit März 2024 bekannten Fuchsbandwurm-Infektion. Die Zolli-Tierärzte starteten damals umgehend mit der Behandlung. Die verordneten Medikamente verlangsamen den Verlauf der Krankheit, können diese aber nicht heilen. M’Tongé lebte gut damit und war bis zuletzt weitgehend beschwerdefrei. Ab dem 18. Juni 2025 hatte sich sein gesundheitlicher Zustand jedoch rapide verschlechtert. M’Tongé ass und trank kaum noch, war schwach und gezeichnet. Aus diesem Grund entschieden die Verantwortlichen, sein Leben zu beenden.
Behutsam und führungsstark
M’Tongé wurde im Februar 1999 in den Niederlanden geboren. 2008, als er neun Jahre alt war, wechselte er in eine Junggesellengruppe nach Polen. Von dort kam er 2014 in den Zoo Basel, wo er seine eigene «Familienbande» übernehmen durfte. Mit seiner behutsamen und führungsstarken Persönlichkeit füllte er die Rolle als sozialer Mittelpunkt der Gorillagruppe gekonnt aus. Auch war er ein fürsorglicher und entspannter Vater: Seine drei Nachkommen Makala und Mobali (beide 10) sowie Qaziba (5) leben gemeinsam mit Joas (35) und Adira (18) noch immer im Zolli. Das vierte von ihm gezeugte Jungtier hat nicht überlebt.
Abschied und Ausblick
Nach dem Tod M’Tongés verblieb sein Körper noch für einige Stunden im Gehege, damit die anderen Gorillas Zugang zu ihm hatten und sich von ihm verabschieden konnten. Danach wurde der Körper in die Tierpathologie der Universität Bern überführt. Die Untersuchungen werden Aufschluss darüber geben, was die genaue Ursache für die rasche Verschlechterung von M’Tongés Gesundheitszustand war. Derweil läuft die Suche nach einem geeigneten Nachfolger innerhalb des EAZA Ex-situ-Programms (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria). Dies, damit die Basler Gorillaweibchen nicht zu lange nur unter sich sind.
Diagnose Fuchsbandwurm
Der Zoo Basel hat eine Historie mit Gorillas, die am Fuchsbandwurm erkrankt und gestorben sind. Deshalb behandelt er seit 2016 alles Futter, das potenziell mit Fuchsbandwurmeiern befallen ist, mit Wärme. So wird das Infektionsrisiko minimiert, sinkt jedoch nicht auf null. Da die Krankheit eine Inkubationszeit von mehreren Jahren hat, bleibt ihr Ausbruch meist unbemerkt. Insbesondere deshalb, weil sie zu Beginn ohne auffällige Symptome verläuft. Im fortgeschrittenen Stadium äußert sie sich als tumorartige Wucherung, oft in der Leber. Sie kann soweit fortschreiten, dass kaum noch normales Gewebe übrigbleibt. Im Endstadium führt sie häufig zu einer Bauchfellentzündung und schlussendlich zum Tod. Medikamente, um die Erkrankung zu heilen, gibt es keine. Ihr Verlauf kann lediglich verlangsamt werden. Die Krankheit kann auch beim Menschen auftreten, ist aber sehr selten. Eine Übertragung vom Gorilla auf den Menschen ist ausgeschlossen.
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