Zoo Wuppertal
♂ VIMOTO (* 11.3.1995 in Zürich/Schweiz - Mutter MAMITU/Vater N'GOLA)
♀ ROSELI/ROSELINDA (* 13.5.1975 in Frankfurt)
wurde am 26.10.2023 im Alter von 48 Jahren eingeschläfert
♀ UKIWA (* 9.4.1983 in Stuttgart / † 25.04.2023 im Zoo Wuppertal)
verstarb am 25.04.2023 im Alter von 40 Jahren
♀ GRACE (* 28.11.1992 in Dublin/Irland)
Sie war eines der ältesten Tiere im europäischen Zuchtbuch der Gorillas: „Roseli“, 48 Jahre alt, wurde gestern eingeschläfert.
Schon seit Monaten stand sie unter besonderer Beobachtung, weil ihre schwere Hüftarthrose und eine chronische Wunde ihr zu schaffen machten. Das Tierpflegeteam und das Veterinärteam besprachen regelmäßig das täglich protokollierte Verhalten und werteten gemeinsam die beobachteten Veränderungen aus, um das Wohlbefinden des Tieres bestmöglich einschätzen zu können. Selbstverständlich erhielt „Roseli“ auch Medikamente gegen ihre Schmerzen. Entscheidend war bei allen Aspekten ihrer Betreuung grundsätzlich die Sicherung ihrer Lebensqualität.
Nachdem die Tage mit Müdigkeit und reduzierter Bewegungslust zuletzt häufiger geworden waren, wurde erneut der internationale tierärztliche Berater des Gorilla-Zuchtbuchs kontaktiert und vereinbart, dass „Roseli“ bei einer deutlichen Verschlechterung ihres Wohlbefindens erlöst werden wird. Gestern war dieser Punkt erreicht. Nach ihrer Einschläferung erhielten die beiden verbleibenden Gorillas „Vimoto“ und „Grace“ die Möglichkeit, „Roseli“ noch einmal zu sehen. Das Menschenaffenhaus des Zoos blieb am Nachmittag geschlossen.
Die tiermedizinische Betreuung geriatrischer Patienten hat in den letzten Jahrzehnten in unseren Zoos immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Zootiere werden dank großer Fortschritte in der Tierhaltung immer älter, viele Tierarten leben insbesondere länger als in der Wildbahn. Damit werden auch die altersbedingten Krankheiten, wie z.B. die Gelenksarthrose des Westlichen Flachlandgorillas „Roseli“, häufiger. Die Betreuung und Begleitung dieser Tiere erfordert viel Fingerspitzengefühl und eine offene Diskussion der Frage, bis zu welchem Punkt die Lebensqualität der Tiere überwiegt. So traurig der Tod von langjährig liebgewonnenen Tieren sein kann, so tröstlich ist andererseits der Rückblick auf ihr langes Leben.
Text: Zoo Wuppertal via Facebook
Wir haben eine traurige Nachricht: Am gestrigen Dienstagmittag, dem 25. April, ist unser Westliches Flachlandgorilla-Weibchen "Ukiwa" überraschend gestorben.
Am Montagmittag fiel dem Tierpflegeteam auf, dass "Ukiwa" ungewöhnlich viel ruhte und die Flüssigkeits- und Futteraufnahme verweigerte. Am nächsten Morgen verschlechterte sich ihr Allgemeinzustand drastisch, sodass das Gorilla-Weibchen trotz sofort eingeleiteter veterinärmedizinischer Maßnahmen am Mittag verstarb.
Der Gorillagruppe wurde anschließend die nötige Zeit gegeben, Ukiwas Tod zu realisieren. Der leblose Körper wurde dafür noch einige Zeit in der rückwärtigen Anlage belassen. Alle drei verbliebenen Gorillas nutzten diese Möglichkeit und kehrten immer wieder zu dem verstorbenen Weibchen zurück.
"Ukiwa" wurde am 9. April 1983 in der Wilhelma Stuttgart geboren und lebte seit dem 9. Oktober 1986 im Grünen Zoo Wuppertal. Mit 40 Jahren hatte sie bereits ein für Gorillas hohes Alter erreicht. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in der Natur bei 35-40 Jahren, kann in menschlicher Obhut aber auch höher liegen.
"Ukiwa" war das Lieblingsweibchen von Silberrücken "Vimoto". Sie bekam von ihm die meiste Aufmerksamkeit und hielt sich oft in seiner Nähe auf. Wenn er sehr aufgeregt war oder es zu Spannungen mit den Weibchen kam, schaffte sie es, ihn zu beruhigen oder mit lautem Geschrei zu verjagen. Sie wird nicht nur vom gesamten Zooteam schmerzlich vermisst werden, sondern auch innerhalb der Gorillagruppe als bedeutendes Mitglied fehlen. Dem Tierpflegeteam bleibt sie als umgängliches Gorilla-Weibchen in Erinnerung, das sich stets die größte Futterportion sicherte.
Nach Ukiwas Tod leben nun noch drei Westliche Flachlandgorillas im Grünen Zoo: das Männchen "Vimoto" sowie die beiden Weibchen "Roseli" und "Grace". Der Tierkörper wird nun im Primatenzentrum in Göttingen obduziert. Sobald nähere Erkenntnisse zur Todesursache des Gorilla-Weibchens vorliegen, werden wir informieren.
Alle Angaben ohne Gewähr
Fotos/Text: Heike Arranz Rodriguez
Diese Seite enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte ich keinen Einfluss habe. Deshalb kann ich für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werde ich derartige Links umgehend entfernen.
© 2023 / Heike Arranz Rodriguez
H E I K E A R R A N Z R O D R I G U E Z
+49 (0) 160 928 60 900
gorillas.abisz@gmail.com
© all rights reserved / Alle Rechte vorbehalten